Fremdsprachenunterricht in der Grundschule

Tafel

Das Erlernen von Fremdsprachen stellt für die Kinder nicht nur eine persönliche Bereicherung dar, sondern fördert auch ihre spätere berufliche Mobilität.

In den Grundschulen der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist Französisch die erste und einzige Fremdsprache. In den französischsprachigen Grundschulen und Grundschulabteilungen wird Deutsch als erste Fremdsprache gelehrt. Einer Studie des Netzwerks Eurydice zufolge, die im November 2008 von der Europäischen Kommission vorgestellt wurde, beginnen die Schüler in der EU immer früher mit dem Erlernen einer Fremdsprache. Nirgendwo in Europa jedoch lernen die Kinder ihre erste Fremdsprache so früh wie in der Deutschsprachigen Gemeinschaft und den autonomen Gemeinschaften Spaniens, nämlich mit drei Jahren. Laut der EU-Studie verwenden europäische Grundschulen in der Regel weniger als 10 % der Unterrichtszeit auf den Fremdsprachenunterricht.

Im Vorschulwesen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft legt der Schulträger den zeitlichen Umfang der fremdsprachlichen Aktivitäten fest. Diese Aktivitäten finden täglich statt und betragen mindestens 50 und höchstens 200 Minuten pro Woche.

Im Primarschulwesen umfasst der Fremdsprachenunterricht in der ersten Stufe zwei bis drei, in der zweiten Stufe drei bis vier und in der dritten Stufe fünf Unterrichtsstunden pro Woche.

Im Vorschulwesen werden die fremdsprachlichen Aktivitäten von Kindergärtnern erteilt, die diese Sprache zumindest ausreichend und die Unterrichtsprache gründlich beherrschen und die über einen Nachweis ihrer fremdsprachendidaktischen Kenntnisse verfügen.

Im Primarschulwesen wird der Unterricht der ersten Fremdsprache von Lehrern erteilt, die diese Sprache gründlich und die Unterrichtssprache zumindest elementar beherrschen. Auch sie müssen über einen Nachweis ihrer fremdsprachendidaktischen Kenntnisse verfügen.