13.06.2016

Informations- und Diskussionsveranstaltungen am 21. Mai und am 4. Juni 2016

Gutes Personal für gute Schulen (GPGS): 130 Personalmitglieder redeten mit!

Zu Beginn der Veranstaltung erläuterten der Bildungsminister und der Projektleiter an beiden Tagen zunächst den Kontext des Projekts „Gutes Personal für gute Schulen“. Daran anknüpfend stellten verschiedene Moderatoren die Themen der einzelnen Workshops, zu denen sich die Teilnehmer im Vorfeld angemeldet hatten, kurz vor.

Infoveranstaltung_GPGS

Insgesamt nahmen die mehr als 130 Teilnehmer im Laufe des Tages an drei Workshops teil. Sie hatten die Wahl zwischen fünf Themen:

  • Berufseinstieg
  • berufliche Entwicklung
  • Lehrerarbeitszeit
  • Organisation des Schuljahres
  • Unterrichts- und Prüfungszeit.

Schulleiter und politische Entscheidungsträger sahen bewusst von der Teilnahme an den Workshops ab, um einen möglichst offenen und ehrlichen Dialog zu ermöglichen. Die Ergebnisse der Workshops wurden auf Plakaten festgehalten und als Sorgen, Chancen und konkrete Empfehlungen formuliert.

Worüber diskutierten die Teilnehmer genau?

Besonderes Interesse weckte das Thema „Arbeitszeit“. An beiden Tagen diskutierten mehr als 100 Teilnehmer über die Frage,

  • ob die aktuelle Arbeitszeitregelung im Unterrichtswesen weiterhin passend ist oder

  • ob andere Regelungen, wie eine Jahresarbeitszeit, eine wöchentliche Präsenzzeit oder andere verpflichtende Zeitfenster sinnvoll oder kontraproduktiv wären.

Auch über die „Organisation des Schuljahres“ wurde kontrovers diskutiert. Die Teilnehmer stellten sich die Frage,

  • ob die aktuelle Schuljahrestaktung optimal ist oder

  • ob eine bessere Balance zwischen Arbeits- und Erholungszeiten im Schuljahr förderlich sei für Lehrer und Schüler.

Ob das vorherrschende Prüfungssystem weiterhin seinen Zweck erfüllt oder andere Kompetenzabfragen und Formen der Leistungsermittlung heute notwendig sind, erörterten die Personalmitglieder im Workshop „Unterrichts- und Prüfungszeit“. Sie beschäftigten sich auch mit der Frage,

  • wie viel Unterricht für einen Schüler sinnvoll ist und

  • ob eine Differenzierung je Stufe oder Unterrichtsform denkbar wäre.

Berufseinsteiger müssen unterstützt werden, war der Tenor der Gruppe „Berufseinstieg“. Die Starthilfe im Team und mit einer Vertrauensperson sei wichtig, um den Druck zu mindern und den Anforderungen gerecht zu werden. Ein verringertes Deputat sei zwar sinnvoll, könnte allerdings zu organisatorischen Schwierigkeiten führen.

Schließlich befasste man sich im Workshop „Berufliche Entwicklung“ mit Laufbahnperspektiven und Weiterbildungsangeboten auch für langjährige Lehrkräfte. In diesem Workshop trat auch deutlich die Sinnhaftigkeit der Teamarbeit in den Vordergrund als Motor und Stütze in der beruflichen Entwicklung. Doch auch Raum und Zeit für Weiterbildung und Entwicklungsschritte müsse vorgesehen sein.  

Die Moderatoren präsentierten die zusammengefassten Ergebnisse der einzelnen Workshops abschließend im Plenum. Zur weiteren Verarbeitung wurden alle Workshop-Plakate abfotografiert und schriftlich zusammengefasst, um die Ergebnisse in den Arbeitsgruppen weiter analysieren zu können.

An dieser Stelle sei noch einmal den Teilnehmern für den regen Austausch und das Feedback zur Veranstaltung gedankt.

Wie geht es weiter?

Im Juni stehen bereits zwei Termine, um die Ergebnisse der beiden Tagungen zu sichten und weiter zu verarbeiten. Ferner wird man sich mit der Frage befassen, wie der Prozess weiter gestaltet und ob es weitere Veranstaltungen dieser Art geben wird. Immerhin hatten ca. 90 weitere Personalmitglieder rückgemeldet, zwar an den Daten nicht anwesend sein zu können, doch durchaus an einem Austausch über die angedachten Themen interessiert zu sein.

Die Ergebnisse der inhaltlichen Aufbereitung werden in einigen Wochen ebenfalls auf dem Bildungsserver veröffentlicht werden. Sollten Sie aber generell noch Anregungen äußern wollen oder Fragen haben, können Sie sich gerne im weiterführenden Artikel über das Kontaktformular melden.