Interkultureller Dialog im ostbelgischen Bildungswesen

Wie vielerorts in Europa treffen wir auch in Ostbelgien auf Sprachen, Kulturen und Religionen aus aller Welt. Diese Realität muss uns anspornen:

  • uns kulturell und religiös auszutauschen

  • uns gegenseitig kennenzulernen und zu respektieren

  • unvoreingenommen miteinander umzugehen

Dies nicht zuletzt auch angesichts der angestiegenen Zahl von Flüchtlingen.

Fragen über Fragen

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Wie geht man mit der Verschiedenheit um? Was bedeutet „Anderssein“? Kann man nicht vom Anderen lernen? Wie vermeidet man Vorurteile? Welche Anstrengungen muss man unternehmen, um korrekt zu kommunizieren? Wie kann man Fremden helfen, sich einzuleben? Wie erreicht man Toleranz im Alltag? Wie sollte Integration organisiert werden? All diese Fragen nimmt der interkulturelle Dialog und Austausch unter die Lupe.

Nachdem eine Reihe von Expertengespräche mit Vertretern aus Kirchengemeinden und Zivilgesellschaft stattgefunden hatte, beschloss die ostbelgische Regierung Anfang 2016 einen Aktionsplan für das Schuljahr 2016-2017. Als Grundlage diente eine Expertise der Herbert Quandt-Stiftung.

Das ganze Schuljahr stand im Zeichen des „interkulturellen und interreligiösen Dialogs“. Damit gingen etliche Maßnahmen einher, um die ostbelgischen Schüler und Lehrlinge sowie deren Lehrer und Ausbilder zu sensibilisieren, einher:

  • 76 Schulen und ZAWM erhielten altersgerechte Medienpakete.

  • Ein großer Schülerwettbewerb für Schulklassen wurde ins Leben gerufen.

  • Autorenlesungen fanden in den Schulmediotheken statt.

  • Bildungseinrichtungen entwickelten „schulinterne Programme“, die sogar gefördert wurden.

  • Weiterbildungsmodule für Lehrer und Erzieher fanden statt.

  • Ein pädagogischer Konferenztag widmete sich spezifisch dem Thema.

  • Eine Anlaufstelle für interkulturelle Fragen entstand.

  • und vieles mehr

Und so geht es weiter

Das „Jahr des interkulturellen und –religiösen Dialogs“ fand auf der gut besuchten Festveranstaltung am 5. Mai 2017 in Eupen sein Ende. Die bewährtesten Initiativen werden ständig weitergeführt:

  • Wer schuleigene Programme entwickelt, erhält weiterhin eine Förderung.

  • Weiterbildungen für das Schulpersonal werden neu aufgelegt

  • Ein Kontaktverteiler, um Informationen zu interkulturellen Initiativen auszutauschen, wird weiter gepflegt

  • Das Referenzzentrum „Info Integration“ fungiert weiterhin als Anlaufstelle für die Akteure des Bildungswesens.