Diskussionsforen für die Bildungsakteure
Finden die individuellen Bedürfnisse der Schüler bislang ausreichend Berücksichtigung? Wird die Mehrsprachigkeit ausreichend gefördert? Können der Lehrerberuf attraktiver und die Lehrerausbildung praxisorientiert gestaltet werden? Sind die Karrierechancen der mittelständischen Ausbildung ausreichend bekannt?
Schulleiter und Lehrer sowie Vertreter der mittelständischen Ausbildung, der außerschulischen Bildung, der Elternräte, der Autonomen Hochschule Ostbelgien, des Arbeitsamtes und der Wirtschaft diskutieren in vier lokalen Diskussionsforen die Ergebnisse der Online-Umfrage und tauschen Erfahrungen aus. Die Schlüsselakteure des Bildungswesens, u.a. Entscheidungsträger der Schulnetze, der Sozialpartner, der Elternräte sowie der mittelständischen Ausbildung bringen bei einem Rundtischgespräch ihre Perspektive ein.
Handlungsbedarf erkannt!
Nachfolgend einige Schlussfolgerungen, die sich aus den Diskussionsforen ergeben haben:
- Bei der Förderung der Schüler sollten sowohl die Stärken als auch die Schwächen in den Blick genommen und ein kontinuierlicher Dialog zwischen Lehrern, Schülern und Eltern geführt werden. Bei der Wissensvermittlung gelte es, Balance zu halten zwischen fachlichen Inhalten und überfachlichen Kompetenzen.
- Neben einer Anpassung des Gehaltsgefüges wird eine Neudefinition der kulturellen Rolle und des Selbstverständnisses des Lehrerberufs empfohlen, sodass zukünftig die gesellschaftliche Bedeutung des Berufs stärker hervorgehoben wird.
- Die Erwartungen von Schule, Schülern, Eltern und Wirtschaft mit Blick auf die angestrebten Sprachkompetenzen gelte es in einem gesellschaftlichen Diskussionsprozess abzugleichen. Die berufliche und die kulturelle Bedeutung der Mehrsprachigkeit zu vermitteln, um die Lernmotivation der Schüler zu fördern, spiele hierbei eine besondere Rolle.
- Um die Attraktivität und Qualität der mittelständischen Ausbildung zu steigern, sei eine noch intensivere Zusammenarbeit als bisher zwischen den Akteuren erforderlich. Für die Schüler sollten die Übergänge von der Schule in die Ausbildung möglichst fließend gestaltet werden.